ontrack on tour: Laktatstufentest oder Spiroergometrie

Fragen zum Training oder Probleme beim Fahren? Hereinspaziert...

Moderator: Globale Moderatoren

Antworten
Benutzeravatar
Wolfgang
Beiträge: 1187
Registriert: 19.06.07 14:12
Wohnort: 52076 Aachen

ontrack on tour: Laktatstufentest oder Spiroergometrie

Beitrag von Wolfgang »

habe ich in der tour gelesen:

ontrack (www.ontrack-online.de) macht eine mobile leistungsdiagnostik:

Laktatstufentest ? 69 oder eine Spiroergometrie plus Laktat f?r ? 99!

Termin in unserer Ecke:

40233 D?sseldorf Rosso-Sport, Ackerstr. 191 14.02.2008
50679 K?ln Schneider Radsport, Siegburger Str. 225 13.02.2008
51674 Wiehl Zweirad Klein, Bielsteiner Str. 78 11.03.2008
52152 Simmerath-Rollesbroich Fit for Life, Einsteinstr. 8 08.03.2008
Benutzeravatar
Gary
Beiträge: 456
Registriert: 30.08.06 11:54
Wohnort: Herzogenrath
Kontaktdaten:

Beitrag von Gary »

Nachdem ich mich schon einige Zeit etwas intensiver mit dieser Systematik besch?ftigt habe, w?rd ich f?r so was keinen m?den cent mehr ausgeben !

Und da steh ich nicht alleine da....immer mehr schwenken davon ab.
Jeder Jeck is anders
Benutzeravatar
Wolfgang
Beiträge: 1187
Registriert: 19.06.07 14:12
Wohnort: 52076 Aachen

Beitrag von Wolfgang »

ich hatte auch nicht vor, irgendeinen zu n?tigen ;-)
Benutzeravatar
Gary
Beiträge: 456
Registriert: 30.08.06 11:54
Wohnort: Herzogenrath
Kontaktdaten:

Beitrag von Gary »

flexnetadm hat geschrieben:ich hatte auch nicht vor, irgendeinen zu n?tigen ;-)


hab ich auch nicht so aufgefasst !

Wenn jemand eine konkrete Frage hat, worum ich so denke, nur her damit :D
Jeder Jeck is anders
Benutzeravatar
Wolfgang
Beiträge: 1187
Registriert: 19.06.07 14:12
Wohnort: 52076 Aachen

Beitrag von Wolfgang »

Gary hat geschrieben:
hab ich auch nicht so aufgefasst !

Wenn jemand eine konkrete Frage hat, worum ich so denke, nur her damit :D


ich hab extra bisher nicht gefragt :D aber erz?hlen darfst du gerne ...
Benutzeravatar
Gary
Beiträge: 456
Registriert: 30.08.06 11:54
Wohnort: Herzogenrath
Kontaktdaten:

Beitrag von Gary »

Aber nur ganz allgemein und ganz kurz, weil eine konkrete Frage hast du ja auch nicht gestellt :D

In beiden Verfahren werden anhand bestimmter Werte (Laktatkonzentration bzw. Atemgase, ums einfach zu halten) Belastungsbereiche festgelegt. Meistens sind es die "die schon etwas ?lteren Bereiche " Ga1/2, EB, SB. Diese werden in Relation zu Pulswerten bzw. Watt gesetzt.

Anmerkung: Je nach Auswertungsverfahren beim Stufentest (z.B. Winkelmodell, Freiburger Modell, Dickhuth Modell usw.) ergeben sich beim Bestimmen der IANS Unterschiede von bis zu 20 % !!

So, nun hat man dann ein Papier in der Hand, welches einem z.B. sagt: Dein Ga1 trainingsereich liegt bei 125 - 145 Schl?gen/min. oder bei 160W-210W. Man muss wissen, das die Herzfrequenz lediglich die Reaktion des K?rpers auf eine Belastung ist und keine Indikator f?r die unmittelbare Belastung. Hinzu kommt das die Herzfrequenz von vielen ?u?eren Faktoren beeinflu?t wird: W?rme, K?lte, pers?nliches Befinden u.s.w. Dann gibt es noch den kardiovaskul?rer Drift, der z.b. f?r ein Ansteigen der Frequenz bei anhaltender Belastung sorgt.

usw., usw., usw.

Man erkennt die Herzfrequenz ist eigentlich f?r die Trainingssteuerung nur bedingt geeignet. F?r Belastungen im EB bzw. SB Bereich GAR NICHT !, da sie der tats?chlichen Belastung sehr stark hinterherhinkt.

Ist man nun im Besitze eines PM (Powermeters) sieht die Sache besser aus, denn ein watt ist ein watt. Aber wer hat das schon....

Hinzu kommt noch, dass die Test im Labor stattfinden...Wie sagte Dr. Ferrari: The lab is far away from the road !
Mit dem PM gibt es bessere Test um die Trainingsbereiche zu finden, und zwar umsonst, siehe FTP- Modell von Allen/Coggan.

Wer die neue Procycling gelesen hat, wei? z.b. das CSC keine o.a. Test mehr machen, sie werden wissen wieso. Die machen regelm??ig FTP Tests und alles ist gut.

Letztes Argument: selbst wenn man die trainingsbereiche kennt, hat man immer noch keinen gescheiten Trainingsplan....

und nu hab ich keine lust mehr zu schreiben, jetzt kuck ich mir meine Auswertung meiner Eifel runde von heute an.
konkrete Fragen beantworte ich aber gerne :wink:
Jeder Jeck is anders
Benutzeravatar
XCRacer
Beiträge: 272
Registriert: 21.08.06 22:00
Wohnort: Kreuzau
Kontaktdaten:

Beitrag von XCRacer »

Ich mu? dir zustimmen, Dirk. Ein Leistungstest alleine macht nicht schnell. Eine gute Freundin von mir hat eine verh?ltnism??ig teure LD an der Sport-Uni K?ln gemacht. Unerw?nschte Einflussfaktoren beim Test wurden nicht erkannt (ICH war ein Einflu?faktor, denn ich stand daneben und sie wollte nicht "versagen") und es wurden vom "Arzt" auch falsche Schl?sse gezogen.

Sie hat lange in falschen Bereichen trainiert und sich kaputt gefahren (Burn-Out-Syndrom).

Seit ein paar Jahren sind diese Watt-Tests recht modern. Sie werden f?r Normalos ann?hernd erschwinglich. Allerdings sind die Fehler beim Auswerten und Anwenden der Daten ?hnlich, wie beim Laktattest. Zudem kommt noch, dass man dem gemeinen Radfahrer mal wieder was neues verkaufen m?chte!

Um die IANS festzustellen, reicht es nach meiner Meinung, zB einen Berg hinauf zu fahren und sich zu merken, wann die Beine sauer werden. Also zu erkennen, wann der Citatzyklus auf anaerob umschaltet. Das mu? man einfach im Gef?hl haben, behaupte ich. Also Erfahrung sammeln und nicht nur auf die Zahlen im Display glotzen.

So ich da jetzt mal eine Frage an dich 8) ,denn ich bin bei dem Thema nicht mehr so aktuell:
Durch was ersetzt man den heutzutage GA1, GA2, EB und SB ?
Hat sich nur der Name ge?ndert, oder auch etwas grunds?tzliches?

Gr????e Ren
Benutzeravatar
Thorsten
Beiträge: 371
Registriert: 23.08.06 10:16
Wohnort: Walheim
Kontaktdaten:

Beitrag von Thorsten »

Sorry wenn ich mich einmische, aber es gibt hier eine interessante Zusammenfassung zum Thema: http://www.bicyclepowermeters.com/Ergom ... eutsch.pdf

Das neue Zauberwort ist hier wohl FTP, nach der sich die Trainingsbereiche ausrichten. Den deutschen Auszug hab ich eben selbst erst gefunden.

?hm, nicht dass ich so trainieren w?rde, aber das Thema ist eben interessant.
Benutzeravatar
Gary
Beiträge: 456
Registriert: 30.08.06 11:54
Wohnort: Herzogenrath
Kontaktdaten:

Beitrag von Gary »

XCRacer hat geschrieben:
So ich da jetzt mal eine Frage an dich 8) ,denn ich bin bei dem Thema nicht mehr so aktuell:
Durch was ersetzt man den heutzutage GA1, GA2, EB und SB ?
Hat sich nur der Name ge?ndert, oder auch etwas grunds?tzliches?

Gr????e Ren?


Hi Ren?,

es gibt da z.b. die CP (Critical Power). Die beschreibt die Leistung die du max. in der Lage bist ?ber einen bestimmten Zeitraum zu erbringen, z.b. CP6 w?re die Leistung die du max. ?ber 6 min erbringen kannst, oder CP180 eben ?ber drei Stunden. Friel hat z.b. so seine Bereiche f?r Training bestimmt.

Popul?rer und am meisten verbreitet ist die Einstufung in L1 - L7. Hier hast du insb. im Bereich deiner Schwellenleistung eine differenziertere Einteilung. Wenn ich daran denke, dass der klassische EB-Bereich z.b. bei mir mal von 300-380W festgelegt wurde, und ich 300W eine stunde treten kann, 380W vieleicht aber nur 10 min, dann frage ich mich nat?rlich, wie hoch soll die Belastung im Intervall nun sein ?

L3 geht z.b. von 76% - 90 %, L4 von 91-105 % deiner "FTP". Du kannst mit dieser Einteilung wesentlich differenzierter trainieren, brauchst aber ein PM :wink:


Gru? Dirk

Hinzugef?gt nach 9 Minuten:

Thorsten hat geschrieben:Sorry wenn ich mich einmische, aber es gibt hier eine interessante Zusammenfassung zum Thema: http://www.bicyclepowermeters.com/Ergom ... eutsch.pdf

Das neue Zauberwort ist hier wohl FTP, nach der sich die Trainingsbereiche ausrichten. Den deutschen Auszug hab ich eben selbst erst gefunden.

?hm, nicht dass ich so trainieren w?rde, aber das Thema ist eben interessant.


In Foren soll man sich einmischen :D

Die dt. ?bersetzung des Auszuges aus"Training an Racing with a Powermeter" v. Allen und Goggan hab ich auch. Boeh ist die schrecklich ?bersetzt !! Wer an einem guten Werk interessiert ist sollte sich unbedingt das englische Original besorgen !

"FTP" ist ?brigens die functional threshold power, die Leistung die man ?ber eine stunde max. aufrecht erhalten kann.
Gro?er Vorteil ist, dass ich die "FTP" selber bestimmen kann ! Kostenlos, so oft ich will, bzw. so oft es sinnvoll ist.

Vorsicht mit dem Trainieren nur anhand der genannten Beispiele:
Andy Coggan hat mir mal im cyclingforums.com geschrieben: "Be careful there...neither Hunter nor I attempted to advocate any particular approach to training in our book. IOW, don't confuse the examples given as a suggested plan, or a means of describing training as an actual prescription." Der alte Schlingel... :wink:

Im original Buch ist ?brigens ein Beispielplan f?r 12 Wochen drin.

Wie meinst du das, dass du nicht "so" trainieren w?rdest ??
Jeder Jeck is anders
Benutzeravatar
Thorsten
Beiträge: 371
Registriert: 23.08.06 10:16
Wohnort: Walheim
Kontaktdaten:

Beitrag von Thorsten »

Gary hat geschrieben:Wie meinst du das, dass du nicht "so" trainieren w?rdest ??


Naja, mit Familie f?llt es eben nicht so leicht nach Plan zu trainieren. Ich nutze die Zeit so, wie ich sie habe, quasi planlos. :D
Benutzeravatar
XCRacer
Beiträge: 272
Registriert: 21.08.06 22:00
Wohnort: Kreuzau
Kontaktdaten:

Beitrag von XCRacer »

Gary hat geschrieben:Wenn ich daran denke, dass der klassische EB-Bereich z.b. bei mir mal von 300-380W festgelegt wurde, und ich 300W eine stunde treten kann, 380W vieleicht aber nur 10 min, dann frage ich mich nat?rlich, wie hoch soll die Belastung im Intervall nun sein ?

L3 geht z.b. von 76% - 90 %, L4 von 91-105 % deiner "FTP". Du kannst mit dieser Einteilung wesentlich differenzierter trainieren, brauchst aber ein PM

Das mit dem EB-Bereich ist verst?ndlich. Darum liegt mein EB-Bereich zwischen 161- 166 Puls, also recht eng.
Das merkt man ja sehr schnell, ob man die geforderte Leistung bringen kann oder nicht.

Das Powermeter-Training die Zukunft geh?rt, ist sicher. Aber, wie ich schon schrieb, dass Hauptproblem bleibt das selbe: Disziplin !

Ich habe, grad jetzt im Fr?hjahr, Schwierigkeiten, meinen Puls jenseits der 170 zu bekommen. Das w?rde auch mit PM nicht besser.
Viel wichtiger ist, dass man periodisiert trainiert. D.h. 3-Phasen (Ausdauer, Kraft, Intensit?t), sowie 3 Wochen Makrozyklus und 3er-Tage Bl?cke. (Obwohl ich da beruflich bedingt variieren mu?).

Aber zur?ck zum Thema: On-Track
Ich habe 2004 bei Radsport Libber in Alsdorf eine LD (ohne Spiro) gemacht. War recht zufrieden. Die Leute waren freundlich und haben nachher das Ergebnis erl?utert und kurz kommentiert.

Wenn ich bedenke, wie schnell man f?rs Rad 80,- ausgegeben hat, um vielleicht 100g an der Sattelst?tze zu sparen, ist so eine LD nicht verkehrt. Vor allen Dingen, um seine eigene Leidensf?higkeit kennen zu lernen :)
Benutzeravatar
Gary
Beiträge: 456
Registriert: 30.08.06 11:54
Wohnort: Herzogenrath
Kontaktdaten:

Beitrag von Gary »

Thorsten hat geschrieben:
Naja, mit Familie f?llt es eben nicht so leicht nach Plan zu trainieren. Ich nutze die Zeit so, wie ich sie habe, quasi planlos. :D


Wenn man nur aus Spass an der Freude f?hrt, ist das auch die beste Methode :zustimm:

Man kann allerdings auch mit wenig Zeitaufwand und sehr zielgerichtetem Training viel erreichen.
Jeder Jeck is anders
Benutzeravatar
hans
Beiträge: 580
Registriert: 04.02.07 11:29
Wohnort: herzogenrath

Beitrag von hans »

na denn man los gary :D

das sch?ne daran wenn man weiss was man tut oder wenigstens an das glaubt was man tut ist, dass die leidensfaehigkeit waechst. wirklich zielgerichtetes training mit kontiniuerlicher leistungssteigerung kann sehr stark motivieren. psychologisch auch sehr wichtig kann eine gute trainingsgruppe sein. vor allem auch weil man dann immer einen direkten vergleich hat.

... und neben aller trainingswissenschaft sind doch bestimmt 80 % der leistungfaehigkeit vom jeweiligen talent abhaengiig -> leider ;-)
sieht bl?d aus, ist aber so ...
Benutzeravatar
Thorsten
Beiträge: 371
Registriert: 23.08.06 10:16
Wohnort: Walheim
Kontaktdaten:

Beitrag von Thorsten »

Gary hat geschrieben:
Wenn man nur aus Spass an der Freude f?hrt, ist das auch die beste Methode :zustimm:

Man kann allerdings auch mit wenig Zeitaufwand und sehr zielgerichtetem Training viel erreichen.


Ist ja nicht so, dass ich gar keine Ambitionen h?tte :D , allerdings ist es eben kaum m?glich, irgendwelche Pl?ne einzuhalten. Um aber zumindest die zur Verf?gung stehende Zeit gut zu nutzen, ist ja auch ein gewisses Verst?ndnis von Zusammenh?ngen hilfreich.
Ich habe zum Beispiel die Erfahrung gemacht, dass ich in den letzten Jahren im Grunde zu oft zu schnell gefahren bin. Das geht zwar auch alles ganz gut, die Folgen war aber, dass die Form und Motivation im Juni ganz gut war, dann aber wieder absackte. Ich versuche jetzt eben, die Aufteilung ein bisschen besser hinzubiegen, so grob 2/3 Grundlage und 1/3 speziellere Sachen.
Antworten