Randonneurfahrten aus Maastricht in 2010

Archiv der Verabredungen (z.T. mit Streckenbeschreibung und H?henprofilen)

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Ivo
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Beitrag von Ivo »

Schon fast Tradition sind die Maastrichter Randonneurfahrten die ich dieses Jahr zum 4. Mal organisiere. Dieses Jahr sogar eine vollst?ndige Serie (200, 300, 400 und 600km) und einen extra 200-er. F?r diejenige die eventuell PBP fahren m?chten ist es wichtig dieses Jahr schon Brevets zu fahren, diejenige die dieses Jahr schon fuhren haben Vorrang bei der Anmeldung von PBP 2011.
Meine Termine f?r 2010:

Sonntag 14. M?rz 200km Rundum Aachen, Start 8 Uhr
Sonntag 4. April 200km und 300km Ardennendreieck, Start 7 Uhr
Samstag 1. Mai 400km Maas-Semois
Sonntag 23. Mai 600km Rundum die Eifel.

Der Startort ist dieses Jahr neu, anstatt Caf? de Preuverei jest im Stay Okay (Jugendherberge) am Maasboulevard, genau neben der Kennedybr?cke. Der extra 200-er ist speziell f?r diejenige die das Brevetfahren geniessen m?chten ohne im Dunkeln zu fahren. 8)
In den n?chsten Wochen werde ich regelm?ssig hier die neueste Info's zu den Brevets, die Streckenpl?ne und GPS Tracks einstellen. Vor allem auf den beiden 200-er hoffe ich wie ?blich einige Aachener Runde Mitglieder zu treffen.

Hinzugef?gt nach 24 Stunden 23 Minuten:

Der Track vom 200-er:
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simmmvanac
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Beitrag von simmmvanac »

Ich ?berlege, den 200er am 14. M?rz mitzufahren, habe momentan aber noch einen Terminkonflikt....
In welchem Format ist denn der Track ? gdb sagt mir ?berhaupt nichts, und ich kann ihn auch nicht mit gpsies in was G?ngigeres konvertieren.

VG - Stefan
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Ivo
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Beitrag von Ivo »

simmmvanac hat geschrieben:Ich ?berlege, den 200er am 14. M?rz mitzufahren, habe momentan aber noch einen Terminkonflikt....
In welchem Format ist denn der Track ? gdb sagt mir ?berhaupt nichts, und ich kann ihn auch nicht mit gpsies in was G?ngigeres konvertieren.

VG - Stefan
.gdb ist Garmin Datenbank.
Ich werde leg den mal als reiner .gpx track dazu.
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Beitrag von simmmvanac »

Dankesch???n...
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Ivo
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Beitrag von Ivo »

Und die Streckenbeschreibung vom 200-er
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Beitrag von simmmvanac »

Ich bin dabei !
Sonst noch wer aus Aachen ?

VG - Stefan
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Ivo
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Beitrag von Ivo »

Heute bin ich die Strecke gefahren. Das ?bergrosse Teil der Strecke ist Schneefrei und gut befahrbar. (OK, die Radwege sind nicht auffindbar unter der Schneedecke aber das st?rt ja bekanntlich nicht.) Nur der Abschnitt vom Bauduin Stadium hinter Eupen-Nispert bis Roetgen ist schlimm. Teilweise eingeschneit, teilweise vereist. Ich hab dort das Rad 3-4 mal Quergestellt und einmal hingelegt. Mehrmals musste ich schieben. Zum gl?ck geht's hier berghoch, deswegen ist es noch einigermassen Zumutbar. Also bitte dort sehr viel Vorsicht betrachten und evt. bei der Radwahl dieses Strekenteil ber?cksichtigen.
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Sabway
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Beitrag von Sabway »

simmmvanac hat geschrieben:Ich bin dabei !
Sonst noch wer aus Aachen ?

VG - Stefan
Ich hatte es ?berlegt, bin aber an diesem WE mit meiner Frau in Hamburg.
"When the going gets tough, the tough get going" (J.P. Kennedy)

Carbon statt Kondition

(http://www.youtube.com/watch?v=6HPaWnzx ... re=related)
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Ivo
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Beitrag von Ivo »

Trotz Schneeberichte hat sich noch keiner der Vorangemeldeten wieder abgemeldet, super.
Der Streckenplan und den Track hab ich leicht nachbearbeitet wegen einige kleine ?nderungen die ich Sonntag gesehen hab, ich stel die gleich hier mit ein.

Hinzugef?gt nach 30 Sekunden:

und den Streckenplan
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Beitrag von simmmvanac »

Jan und ich sind wieder gut in Aachen zur?ck.
?ber unsere Abenteuer werde ich morgen berichten - bin im Moment etwas platt und froh, wenn ich was im Magen hab' und im Bett liege...

VG - Stefan
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Ivo
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Beitrag von Ivo »

simmmvanac hat geschrieben:Jan und ich sind wieder gut in Aachen zur?ck.
?ber unsere Abenteuer werde ich morgen berichten - bin im Moment etwas platt und froh, wenn ich was im Magen hab' und im Bett liege...
Du warst also schon zur?ck als die letzten noch ins Ziel kamen ;).
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jah
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Beitrag von jah »

simmmvanac hat geschrieben:Jan und ich sind wieder gut in Aachen zur?ck.
?ber unsere Abenteuer werde ich morgen berichten - bin im Moment etwas platt und froh, wenn ich was im Magen hab' und im Bett liege...

VG - Stefan
Da freu ich mich aber auf den Bericht, bin sehr gespannt!
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He nicht soo-o schnell

http://www.youtube.com/user/AachenerRunde?feature=mhee
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simmmvanac
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Beitrag von simmmvanac »

Hier jetzt ein kleiner Bericht ?ber die Teilnahme am 200-km-Brevet "Rund um Aachen":

Mein Wecker klingelte um 5:50 Uhr - "Was f?r eine bl?de Idee" dachte ich nur, da meine Glieder noch von der Wiesbaden-Tour am Freitag schwer und m?de waren. Aber es half nichts, ich war mit Jan um 6:30 Uhr am Hansemannplatz verabredet. Das Fr?hst?ck war eher sp?rlich, da eine Stunde zum Wachwerden, Aufstehen, Anziehen usw. doch irgendwie etwas knapp bemessen war.
Am Vortag hatte ich demonstrativ nicht in den Wetterbericht geschaut - ich wollte mir den Frust wenigstens bis zum Morgen ersparen. Aber zur Wahl der richtigen Kleidung mu?te ich nun der Realit?t ins Auge schauen: meteoblue meldete f?r den ganzen Tag starken Regen, aber nach wetteronline sollte es erst am Nachmittag beginnen - bei Temperaturen von bis zu 7?C. Das waren ja sch?ne Aussichten ! Noch ein kurzer Blick aus dem Fenster (noch war's trocken) und ich mu?te mich f?r eine Garderobe entscheiden: Die Regenjacke kam erstmal in den Ortlieb-Kofferraum aber dicke ?berschuhe schienen mir sinnvoll. Und ein zweites Paar trockene Handschuhe mu?te dabei sein, nach meiner Erfahrung auf einer Regentour zwischen Weihnachten und Neujahr, bei der ich mir bei +2?C fast die Finger abgefroren hatte.
Jan und ich waren uns einig, da? wir die Runde nicht auf Teufel komm raus zu Ende fahren wollten. Abgesehen vom unbest?ndigen Wetter f?hlte ich mich nicht sonderlich fitt. Es w?re kein Problem, die Tour abzubrechen und nach Aachen zur?ck zu kehren, da wir ja kein Auto mehr in Maastricht abholen m?ssten. Jan spekulierte schon auf die Gesamt-Teilnehmerzahl, da er bei seiner Anmeldung am Samstag von Ivo die Auskunft bekommen hatte, er h?tte die Startnummer "3".
Die Fahrt nach Maastricht ging dann doch erstaunlich gut und als wir kurz vor 8 Uhr an der Jugendherberge ankamen, konnten wir schon einen Blick auf die Ger?te unserer Mitfahrer werfen. Dabei fiel mir sofort eine ziemlich aufgebrezelte Tria-Schleuder auf und ich dachte nur "Ou - das wird schnell heute..."
Schnell die Teilnahmegeb?hr bezahlt und einen Blick in die Runde der wartenden Recken geworfen - und schon bat Ivo uns auch schon wieder hinaus und nach einer kurzen offiziellen Begr??ung und einem Statement zu Stra?enverh?ltnissen und Windvorhersage (in drei Sprachen, wohlgemerkt !!) ging's kurz nach 8 Uhr f?r die 19 Teilnehmer los.
Die Strecke war die gleiche wie im letzten Jahr, daher konnten wir uns die kryptisch anmutende Wegbeschreibung, die bei solchen Brevets ?blich ist, fast sparen. Ich hatte mir zu Hause den GPS-Track nochmal angeschaut, etwas unsicher war ich eigentlich nur im Selfkant zwischen Geilenkirchen und Maaseik. F?r diesen Teil hatte ich auch eine Karte dabei.
Der Mensch mit der Tria-Schleuder ?bernahm sofort (Auffahrt zur Kennedy-Br?cke) die F?hrung aber trotz GPS fuhr er auf der anderen Maasseite nicht wieder hinunter auf die Uferstra?e Richtung Eijsden sondern geradeaus Richtung Aachen. Nach mehrmaligem Rufen bemerkte er seinen Fehler und folgte dann der restlichen Gruppe. Die Fahrer ordnete sich auf der Geraden ziemlich schnell nach Geschwindigkeit. Jan und ich waren sofort vorne mit dabei, denn aus der Erfahrung vom letzten Jahr wu?ten wir, da? ein ?berholen auf dem Radweg nicht immer einfach ist. Ich fuhr vielleicht 5 Minuten an der Spitze, als mich der Triathlet mit den Worten "Should I overtake" ?berholte. "Ja, ja, mach mal", nickte ich ihm zu, aber nach kurzer Zeit merkte ich, da? er nicht mein Tempo fuhr. Also setzte ich mich wieder an die Spitze und Jan folgte mir. Der Rest der Gruppe war aber auch nicht allzuweit zur?ck. Pl?tzlich h?rte ich einen Knall und das wohlbekannte Ger?usch von entweichender Luft: Den Triathleten hab' ich danach nicht wieder gesehen...
Jan und ich fuhren an der Spitze zusammen mit drei Holl?ndern und wir einigten uns schnell auf Englisch zur Konversation. Dazu mu?te ich meine rudiment?ren Sprachkenntnisse aus Schulzeiten ganz tief aus dem Ged?chtnis herauskramen. Aber beim Radfahren hat man ja lange Zeit, sich die S?tze genau zu ?berlegen.
Einer der Holl?nder gab ein ordentliches Tempo vor und wir fuhren eine ganze Weile nebeneinander an der Spitze. Dabei versuchte ich eine holprige Unterhaltung, die oft an meinem mangelnden Vokabular scheiterte. W?hrenddessen fiel mir sein seltsam gebogener Lenker auf, der wie eine Mischung aus Rennrad- und Tourenradlenker aussah. Aber noch etwas war dabei anders, irgendwie sah alles so aufger?umt aus. Als er kurze Zeit sp?ter vor mir fuhr bemerkte ich es: Der Kerl hatte weder Gangschaltung noch Freilauf an seinem Rad (ich wei? jetzt nicht, welche ?bersetztung er drauf hatte - vielleicht kann Jan was dazu sagen ?). Und so wollte er die 200 km um Aachen fahren !! Bergauf blieb ihm nichts anderes ?brig, als voll reinzuhauen - dementsprechend war er allen anderen immer weit voraus. Aber bergab konnte er kaum mithalten - er konnte sich ja noch nichtmal rollen lassen...
So fuhren wir dann durch's belgische H?gelland nach Limbourg, wo die erste Kontrolle angesetzt war. Das Tempo war etwas unrhytmisch und insgesamt f?r Jan und mich einen Tacken zu schnell. Deshalb beschlossen wir - w?hrend die anderen drei noch einen Kaffee tranken - schonmal etwas gem?tlicher weiterzufahren. Auf der Fahrt durch's Wesertal Richtung Eupen spekulierten wir, wann die drei uns wohl einholen w?rden. Ich war der Ansicht, da? dies nicht vor der Kontrolle in Nideggen geschehen w?rde. denn die zwei anderen Holl?nder waren am Berg bei weitem nicht so fitt wie Mr. Singlespeed. Aber da hatte ich mich get?uscht. Am ersten Berg in Eupen hatten sie uns wieder. Je weiter wir in die Eifel kamen, desto ungem?tlicher wurde das Wetter. Die Stra?e nach Petergensfeld lag noch voller Schnee und es gab nur zwei Fahrspuren, die frei waren. Dieser Teilabschnitt war eine Qual - ich fuhr als letzter in der Gruppe und konnte Schlagl?cher fast nicht erkennen, zumal ein Ausweichen auch unm?glich war. Die Quittung kam promt: kurz vor Petergensfeld gab Jans Schlosshalterung den Geist auf.
Unsere Gruppe hatte sich mittlerweile auseinandergezogen, aber an der Abzweigung Fringshaus sammelten wir uns wieder zur gemeinsamen Weiterfahrt. Das Wetter war mittlerweile ?u?erst ungem?tlich: es regnete zwar noch nicht richtig, aber es war kalt (+2?C) und neblig. Zum Gl?ck kam auf der Stra?e nach Schmidt der Wind aber genau von hinten, soda? wir die zweite Kontrolle in Nideggen z?gig erreichten. Ich habe ja die ganze Zeit darauf gewartet, da? Ivo wieder zu einer Geheimkontrolle aus dem Geb?sch gesprungen kommt - aber dieses mal sollte es wohl keine geben.
Der Herr an der Tankstelle war offensichtlich nicht recht ?ber die Veranstaltung informiert, aber Jan konnte ihn ?berzeugen, da? nichts unrechtes dabei sei, unsere Karten abzustempeln. Nachdem wir noch unsere Getr?nke aufgef?llt und einen kleine Imbiss zu uns genommen hatten, bin ich mit Jan wieder etwas vor den anderen drei gestartet, um - nach einer sch?nen Abfahrt von Rath ?ber Leversbach nach ?dingen (meine Hausstrecke) - den letzten Berg in Untermaubach in Angriff zu nehmen. Von dort an hatten wir zwar keine Berge mehr zu bew?ltigen, aber das bedeutete nicht, da? die Tour zur gem?tlichen Sonntagsrunde werden w?rde. Ich hatte gehofft, da? uns der R?ckenwind noch mindestens bis hinter Weisweiler erhalten bleiben w?rde, aber dem war nicht so. Im Flachland blies er uns so stark entgegen, da? sofort die Erinnerungen ans letzte Jahr wieder da waren. Stellenweise waren nicht mehr als 22 - 23 km/h auf der Ebene drin. Sowas nagt dann schon sehr an der Motivation. Und die ganze Zeit fragten wir uns, wann denn nun der angek?ndigte Regen kommen w?rde. Zum Gl?ck war's mittlerweile nicht mehr so kalt, soda? ich langsam wieder ein Gef?hl in meinen Zehen bekam.
Am Ortsausgang von Merode wechselte ich von der Stra?e auf den Radweg, und als ich mich kurze Zeit sp?ter vergewissern wollte, da? Jan noch hinter mir ist, sah ich ihn in der Ferne neben seinem Rad stehen. Aus unerkl?rlichen Gr?nden war eine Speiche an seinem Vorderrad gerissen und der dadurch entstandene Seitenschlag machte eine Fortsetzung der Tour f?r ihn unm?glich. In meinem Kopf braute sich schon ein Horrorszenarium zusammen: den Rest der Runde w?rde ich wohl alleine gegen den Wind ank?mpfen m?ssen...
Aber Jan kam die rettende Idee: wohnte nicht in Langerwehe - gerade mal drei km entfernt - unser Trainingspartner Dietmar ? Also schnell die Bremse lose gestellt, vorsichtig weitergerollt (Jan wu?te nur ungef?hr, wo wir ihn finden w?rden - aber ich hatte seine Telefonnummer dabei), ein kurzes Telefonat und 5 Minuten sp?ter sa?en wir in seiner K?che bei einer au?erplanm??igen Verpflegung mit O-Saft, Kaffee, und leckeren Br?tchen. Am liebsten h?tte Dietmar uns auch noch ein M?sli gemacht... VIELEN DANK, DIETMAR !!! Die Panne h?tte zu keinem g?nstigeren Zeitpunkt kommen k?nnen. Wir mu?ten gerade mal 500 m von der vorgegebenen Strecke abweichen und ein Ersatz-Vorderrad war schnell zur Hand, soda? wir kurze Zeit sp?ter weiterfahren konnten.
Unsere drei "Verfolger" hatten uns mittlerweile wahrscheinlich ?berholt - wenn wir Pech hatten vielleicht sogar noch weitere Fahrer. Aber es geht ja nicht darum, als Erster wieder in Maastricht zu ein - der Weg ist das Ziel (das redeten wir uns zumindest ein...). Und so k?mpften wir uns weiter gegen den Wind in Richtung Geilenkirchen.
Am Ortsausgang von Immendorf trafen wir dann wieder auf zwei unserer Verfolger. Der eine hatte einen f?rchterlichen Krampf im Bein und konnte kaum noch weiterfahren. Mr. Singlespeed kam kurze Zeit sp?ter wieder zur?ck, soda? wir wieder alle beisammen zur Kontrolle in Geilenkirchen eintrudelten. Dort g?nnten wir uns eine etwas l?ngere Pause bei Kaffee und Kuchen. Der eine Holl?nder hatte beschlossen, nach dem Krampf nicht weiter zu fahren und direkt nach Brunssum zur?ckzukehren. Als wir das Caf? verlie?en, begann es zu regnen - da war er nun endlich ! Aber lange dauerte es nicht, soda? ich meine Regenjacke garnicht erst ausgepackt habe. Zwei weitere Verfolger trafen an der Kontrollstelle ein, als wir gerade losfuhren.
Nach 15 Minuten war's auch wieder trocken (von oben). Die zwei anderen aus unserer Gruppe waren kurz vor uns gestartet (was Jan aber garnicht mitbekommen hatte, er war der Ansicht, sie w?rden sich hinter uns befinden), soda? wir wieder zu zweit uns durch den Selfkant und gegen den Wind k?mpften. Ich hatte mir dummerweise bei unserer Pause die Strecke nicht nochmal angeschaut, da ich dachte, wir w?rden mit den anderen beiden - die ein GPS hatten - fahren. So versuchte ich, nach der Abzweigung in Gillrath, mir die Bilder vom letzten Jahr ins Ged?chtnis zu rufen und irgendwelche Stra?ensituationen oder Geb?ude wiederzuerkennen - aber es war hoffnungslos ! Es mu? wohl an der grausamen Architektur in diesem Landstrich liegen. Ich hab' bestimmt alle Erinnerungen daran aus meinem Ged?chtnis verbannt...
Letztendlich brauchten wir nur einmal auf unseren Streckenplan zu schauen - ansonsten haben wir den richtigen Weg intuitiv gefunden. Kurz vor der holl?ndischen Grenze ?berholten wir die anderen beiden bei ihrer Pinkelpause und nach einem kleinen Verfahrer n?herten wir uns Maaseik, wo die letzte Kontrolle in einer Gastst?tte am Marktplatz stattfinden sollte.
Als sich die Masse der parkenden PKW am Rand der Zubringerstra?e massiv verdichtete und uns immer mehr Menschen mit "lustigen" Verkleidungen entgegen kamen, bef?rchtete ich das schlimmste: IN MAASEIK WAR KARNEVAL !!! Die ganze Stadt war abgesperrt und voller Menschen - und wir mussten mittenrein ! Wir dr?ngten uns durch Absperrgitter und Menschenmassen, liefen ein St?ck mit dem Karnevalszug Richtung Zentrum und sahen irgendwann unser Ziel - konnten es aber nicht erreichen, da Gitter, Menschen und Karnevalszug dazwischen lagen. Jan kam wieder eine rettende Idee! Zum Beweis, da? wir in Maaseik waren, zog er ein Parkticket aus einem Automaten - jetzt mu?ten wir nur noch in der richtigen Richtung aus der Stadt herauskommen. Nach einem kurzen Umweg durch Seitengassen standen wir pl?tzlich vor der Lokalit?t, in der es die hei?begehrten Stempel gab. Dort trafen wir auch Mr. Singlespeed und seinen Kompagnon wieder, die den Weg durch das Get?mmel schneller gefunden hatten. Und wir haben unsere Stempel auch noch abgeholt.
Mr. Singlespeed verabschiedete sich von uns - ich hatte ihn so verstanden, da? er nicht mit zur?ck nach Maastricht f?hrt - soda? wir die letzte Etappe nur noch zu dritt antraten. Nach kurzer Fahrt ?ber eine Ausfallstra?e gings ?ber einen sch?nen Radweg bis zur Zuid-Willems-Vaart und dann immer am Ufer entlang zur?ck zum Ausgangspunkt. Am Kanal kam der Wind dann auch endlich mal nichtmehr von vorne, soda? wir halbwegs gem?tlich ein etwas h?heres tempo fahren konnten. Und pl?tzlich war Mr. Singlespeed wieder da. Verstanden habe ich die Aktion nicht... Auf jeden Fall wurde das Tempo wieder ungem?tlicher und stellenweise mu?te ich mich gnadenlos in den Windschatten h?ngen. Insgesamt war's aber nicht so schlimm wie im letzten Jahr, als ich auf diesem St?ck einen totalen Einbruch hatte.
Mr. Singlespeed lotste uns mit hohem Tempo durch die Maastrichter Innennstadt wobei der zweite Holl?nder sich noch - 1,5 km vor dem Ziel - an einer bl?den Kante auf nasser Stra?e hingelegt hat. Zum Gl?ck ist nichts passiert.
Um ca. 18:15 Uhr - nach etwas mehr als 10 h Reisezeit - erreichten wir wieder die Jugendherberge, wo Ivo seit 15:00 Uhr auf die ersten R?ckkehrer wartete. Mann, was war ich platt und froh, wieder in Maastricht angekommen zu sein. Aber wir mu?ten ja auch wieder zur?ck nach Aachen. Wir ruhten uns kurz aus, berichteten Ivo ?ber unsere Erlebnisse, a?en und tranken noch etwas und dann ging's auf unsere letzte Etappe. Mittlerweile f?hlte ich mich dann doch wieder halbwegs fitt. Ich musste die meiste Zeit vorne fahren, da Jan kein Vorderlicht hatte. Sein defektes Laufrad mit Nabendynamo stand bei Dietmar in Langerwehe. Die Reifenpanne in Cadier war zum Schluss noch sehr nervig, die haben wir aber auch noch geschafft, soda? wir gegen 20:35 Uhr zur?ck in Aachen waren.
F?r die Satistik: insgesamt sind wir 279 km in netto 11:02 h gefahren. Im letzten Jahr hatten wir exakt die gleiche Strecke (bis auf 150 m) und Zeit (bis auf 22 sec.) - kaum zu glauben !
Es war wieder mal ein sch?nes Erlebnis - nur das Wetter lie? zu w?nschen ?brig. Der Regen ist uns zwar gr??tenteils erspart geblieben, aber in der Eifel war's verdammt kalt und der Wind war mal wieder nur sch...

Bis zum n?chsten mal !
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livestrong1997
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Beitrag von livestrong1997 »

:respekt: :respekt:
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jah
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Beitrag von jah »

au Banan
:respekt:
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Dornfelder
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Beitrag von Dornfelder »

Ihr Bekloppten !!!!!!!!!!!! :lol:
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Kolja
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Beitrag von Kolja »

Ihr seid ja echt wahnsinnig.... :respekt: :)
Hier treffen wir uns!
Handzeichen beim Fahren in der Gruppe
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Rasnici
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Beitrag von Rasnici »

Leck mich am Ar.....!

Hut ab Jungs! :top:
Best
G
Small is beautiful!
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Wolfgang
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Beitrag von Wolfgang »

Sau K??s das ist ja "RiesenRundUmAachen"
am Vennkreuz war ich auch am Samstag - da waren nur 2 Reifenspuren breit schneefrei ...
seit ihr dann wenigstens noch ?ber die Epener Baan nach Hause gefahren :duckrenn: ?

die strecke w?re was f?r einen langen, freien sommertag ...

btw.: wie viele Tage soll man den an der 600km :!: Eifelrunde fahren?
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Micha
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Beitrag von Micha »

:respekt:
Nur wer fallen kann, kann auch lernen wieder aufzustehen!

Ich fahr nur so schnell, damit ich mich nicht so lange quälen muß!
Bild Bild

http://www.carbonesel.de

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Ivo
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Beitrag von Ivo »

Wolfgang hat geschrieben:btw.: wie viele Tage soll man den an der 600km :!: Eifelrunde fahren?
Die Zeite sind international festgestellt, beim 600-er soll man l?nger als 20 Stunden (brutto) unterwegs sein und innerhalb von 40 Stunden wieder zur?ck im Ziel. Also bei Startzeit 8Uhr Pfingstsonntag heisst dies sp?testens Mitternacht Pfingstmontag (auf Dienstag) zur?ck sein. Die meisten Fahrer brauchen so rund die 35 Stunden f?hr diese Strecke. Mit Nacht durchfahren nat?rlich. Der SON ist ja zu sch?n um nur im Winter zu ben?tzen. :D

Hinzugef?gt nach 9 Minuten:
Wolfgang hat geschrieben:Sau K??s das ist ja "RiesenRundUmAachen"
am Vennkreuz war ich auch am Samstag - da waren nur 2 Reifenspuren breit schneefrei ...
Ein kleines Bild von dort als ich die Strecke solo eine Woche vorher fuhr:

Bild

(Weissablgeich stand noch falsch, also einen extremen Blaustich)
[url=http://winterpokal.rennrad-news.de][img]http://winterpokal.rennrad-news.de/images/user/25661.png[/img][/url]
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drjones
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Beitrag von drjones »

Als ich Stefans Bericht gestern abend gelesen habe, bin ich unmittelbar danach eingeschlafen! So ersch?pft hat mich die Vorstellung!

Unfassbare Aktion wieder mal! :D
[url=http://picasaweb.google.de/deusaixmachina]Fotos[/url]
[url=http://drjones33.blogspot.com/][b]Mein Trainingsblog![/b] :mukkies:[/url]
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bigfoot
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Beitrag von bigfoot »

Spitzentriathleten in China, Super-Randonneure in der Euregio- jah, wenn ich hier Minderwertigkeitskomplexe bekomme, das gestehst Du mir doch zu oder :D
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simmmvanac
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Beitrag von simmmvanac »

Ivo hat geschrieben:Ein kleines Bild von dort als ich die Strecke solo eine Woche vorher fuhr:
Aber wenigstens hattes Du Sonnenschein - am Sonntag war's nur neblig und ungem?tlich.
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Ivo
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Beitrag von Ivo »

simmmvanac hat geschrieben:
Aber wenigstens hattes Du Sonnenschein - am Sonntag war's nur neblig und ungem?tlich.
Ohne Schnee w?re eine Woche fr?her fast ideal gewesen.
Mr. Singlespeed heisst ?brigens Roly, er hat seine Foto's vom Brevet online: http://www.flickr.com/photos/41120452@N ... 436496716/
Roly ist Engl?nder, wohnt aber in den Niederlanden. Seine beide Kumpels stammen aus England und USA.
Zur Statistik, es gab 20 Teilnehmer wovon einer (ich) eine Woche vorher fuhr. Von den restlichen 19 schafften 17 das Brevet. Jan aus Merselo kehrt ein Aldenhoven ein, seine Vorderbremse war kaputt. Jim, der anderer Engl?nder, fuhr wie im Bericht erw?hnt aus Geilenkirchen heim. Der letzter war um 21.05 im Ziel.
[url=http://winterpokal.rennrad-news.de][img]http://winterpokal.rennrad-news.de/images/user/25661.png[/img][/url]
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bigfoot
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Beitrag von bigfoot »

P3140004_1600.jpg da isser doch der simmmvanac !!!
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jah
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Beitrag von jah »

bigfoot hat geschrieben:Spitzentriathleten in China, Super-Randonneure in der Euregio- jah, wenn ich hier Minderwertigkeitskomplexe bekomme, das gestehst Du mir doch zu oder :D
und ich erst :oops:

Was bin ich in Weichei :cry:
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Beitrag von guenniac »

Die Wahnsinnigen sind unter uns :eek:
Nur weil ich nicht Manns genug bin, einem Kater die Stirn zu bieten, soll ich nicht mehr trinken?
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Ivo
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Beitrag von Ivo »

guenniac hat geschrieben:Die Wahnsinnigen sind unter uns :eek:
Wir sind schon lange hier :D
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Wolfgang
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Beitrag von Wolfgang »

Ivo hat geschrieben: er hat seine Foto's vom Brevet online
so schlimm sah das vennkreuz ja nicht aus ...

btw.: Ivo, auf den Bildern haben die Leute ja richtige Survivalr?cks?cke mit - was nimmt man denn da so alles mit!? (ich meine, was hat sich da so als sinnvoll herausgestellt)
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